PLATTENSPIELER-TEST AUS STEREO 5/1987
TEST.
allzuschweren
Plattenteller.
Genau
dieses
Konzept
liegt
dem Technics SL-1200 Mk 2
zugrunde. Für Start/Stop gibt
es
eine
großflächige,
sehr
leichtgängige Taste, nach deren
Betätigung der Teller in zwei
Sekunden auf Touren kommt.
Nun ist dies ein sehr strenger
Labormeßwert,
nämlich
die
Zeit, nach der die Abweichung
von der Nenndrehzahl nur noch
0,2 Prozent beträgt. In der Pra-
xis kommt man mit etwa einer
Sekunde aus, was knapp einer
halben Umdrehung des Tellers
entspricht. Diese halbe Umdre-
hung muß man den Teller vor
den eigentlichen Anfang zu-
rückdrehen, um den exakten
Start zu gewährleisten.
Wichtig für unsere Anwen-
dung ist weiterhin das schnelle
Abbremsen des Tellers, was
der Technics auf rein elektri-
schem
Wege
in
etwa
einer
Fünftelumdrehung
schafft.
Daß dabei kein völliger Still-
stand erreicht wird, spielt für
die Praxis keine Rolle.
Ein .
.normaler“ Plattenspie-
ler
ohne
Bremsvorrichtung
würde im Vergleich dazu eine
halbe Ewigkeit brauchen, wenn
der Teller nicht gerade aus Pap-
pe wäre.
Für die optima-
le Anpassung
an den Tonab-
nehmer laßt
sichdieTon-
armhöhe ein-
stellen
L in ks u n te n :
Für
die Geschwin-
dlkeitsfeinein-
stellunggibtes
ein Flachbahn-
potentiometer
Was
den
üblichen
Bedie-
nungskomfort angeht, ist der
SL-1200 recht mager ausgestat-
tet, aber das ist bei diesem
Gerät sicherlich beabsichtigt.
So gibt es keine automatische
Endabschaltung, und der Ton-
arm muß per Hand über die
Einlaufrille geführt werden.
Tonarmhöhenverstellung
möglich
Als Besonderheit bietet der
Technics jedoch die Möglich-
keit. den Tonarm in der Höhe
zu verstellen. Für Tonabneh-
mer zwischen 15 und 21 Milli-
metern Bauhöhe ist dadurch
die optimale Justage des verti-
kalen Spurwinkels möglich.
Der vertikale Spurwinkel -
das ist der Winkel, um den die
Nadel von der Senkrechten zur
Plattenoberfläche
abweicht -
soll im Idealfall dem Normwert
23 Grad entsprechen, also dem
Winkel,
mit dem die
Platte
auch geschnitten wird.
Abgesehen davon, wie ge-
nau der Tonabnehmerherstel-
ler diese Norm einhält, ist die
optimale Justage dann gege-
ben, wenn der Tonarm parallel
zur
Plattenoberfläche
ausge-
richtet
wird.
Durch
unter-
schiedliche Bauhöhe von Ton-
abnehmern ist dies aber meist
nur dann möglich, wenn der
Tonarm in der Höhe verstellbar
ist.
Beim
Technics-Profi
dient
dazu ein verdrehbarer Ring am
Tonarmsockel, der auf ein Prä-
zisions-Schrägzahnrad
wirkt
und nach erfolgter Einstellung
arretiert werden kann. Eine lo-
benswerte Einrichtung!
Mittels eines 100 Millimeter
langen
Flachbahnpotentiome-
ters läßt sich die Drehzahl sehr
feinfühlig um plus/minus 7,5
Prozent beeinflussen. In der ge-
rasteten Mittelstellung zeigt ei-
ne
Leuchtdiode an, daß die
Nenndrehzahl von 33 oder 45
Umdrehungen pro Minute ex-
akt eingehalten wird. Dies ist
eine
besondere
Stärke
des
Technics, denn bei sehr vielen
Laufwerken gibt es hier nicht
unerhebliche Abweichungen.
Erzielt wird die Genauigkeit
durch
einen
quarzgeregelten
Direktantrieb. Die Besonder-
heit ist aber, daß die Quarzre-
gelung nicht nur bei Nenndreh-
zahl, sondern auch bei verän
derter Drehzahl wirkt.
Intelligentes Stroboskop
Üblicherweise sind am Tel-
lerrand Markierungen für d;
Stroboskop
vorhanden.
AI
Referenz dient aber nicht di
Netzfrequenz, sondern eben
falls ein Quarz. Die größer
Markierung gilt deshalb glci
chermaßen für die Drehzahl
wie 45, während drei kleine
Markierungen die genaue Ei
Stellung
der
AbweichunL
plus 3.3. plus 6 und minus 3
Prozent zulassen. Die Qua
ferenz hat
im Vergleich
Netzreferenz
außerdem
d
Vorteil der höheren Genauii
keit.
STÉRÉO!
78
30 JAHRE STEREO
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